Der Gürtel "opasek"

Der Gürtel dient dem Bergmann nicht nur als Schmuck; er bezeugt auch sein Ansehen in der Gesellschaft. Schafzüchter und besonders Oberschäfer trugen als Zeichen ihres Berufes einen hohen, ganz charakteristischen Gürtel "opasek".
Dieser wurde als ungarischer Gürtel "wegierksi" bezeichnet, weil er aus Orawa importiert wurde, eine Ortschaft, die einst zu Ungarn gehörte.

Der Gürtel war mit Nageln beschlagen und wurde mit 3-5 Kupferschnallen zugeknüpft. Er wurde doppelt zusammengelegt, da die Innenseite gleichzeitig als eine große Tasche für Geld diente.
Einst wurden solche Gürtel auch aus einem dicken Leinen hergestellt.

Hinter dem Gürtel steckte ein Tabakbeutel, eine Pfeife aus Feuerstahl sowie eine rotes Tuch.
Der Gürtel, insbesondere der breite Ledergürtel erfüllte auch eine schützende Funktion.

Die jungen Schäfer trugen schmalere Gürtel und dazu einen langen zweiten Gürtel, mit dem sie die Hosen befestigten. Deren lange Spitze wird nach hinten gezogen, so dass das Ende hinten herunterhängt.

Gürtel eines Oberschäfers

Gürtel eines Oberschäfers
fot.Kompala

Gürtel eines jungen Schäfers

Gürtel eines jungen Schäfers
fot. Kompala